Ein Knotenpunkt auf vielen Wegen
Der Elbtower mitten in Hamburgs Verkehrsnetzen

Ein Gebäude, so groß wie eine kleine Stadt: Wenn der Elbtower in drei Jahren fertiggestellt ist, werden täglich Tausende Menschen in dem Gebäude ein und aus gehen. Sei es, um zu arbeiten, öffentliche Einrichtungen zu nutzen, Essen zu gehen oder einfach mit Freunden und Familienangehörigen die Aussicht von der Plattform im 55. Stockwerk zu genießen. Der Elbtower wird zu einem Knotenpunkt in Hamburgs Verkehrssystemen.
Mobilität ist immer auch eine Frage der Lebensqualität
Dabei entsteht der Elbtower zu einer Zeit der Veränderung: Die Menschen in Hamburg haben ein anderes Bewusstsein dafür entwickelt, wie sie unterwegs sein wollen. Das verändert auch ihre Wahl der Transportmittel: Das klassische Auto hat in den Städten nicht ausgedient, wird aber ergänzt durch eine Fülle von alternativen Mobilitätsformen. Heute bewegen wir uns mit Bus und Bahn genauso gut und zügig wie mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Immer neue Angebote kommen hinzu, passend zu Hamburg und passend zu den Menschen, die hier arbeiten und leben: Autonom fahrende Minibusse zum Beispiel, Shuttleservices wie MOIA, Carsharing-Dienste oder Lastenfahrräder, E-Roller, E-Bikes und E-Scooter.
Das wirkt sich auf die Planung des Elbtowers im städtischen Umfeld aus. „Wo früher der Tiefgaragen-Stellplatz die Norm war, steigen heute vermehrt Mitarbeiter:innen auf das Rad oder den öffentlichen Nahverkehr um. Wir erleben beispielsweise, dass der Dienstwagen immer uninteressanter wird und neue Mobilitätsformen zum neuen Standard werden“, sagt Timo Herzberg, CEO von Signa Real Estate. „Damit ändern sich die Anforderungen an Gebäude: Flächen und deren Nutzung müssen flexibel bleiben und sich mit Entwicklungsstand und Nutzerbedürfnissen über die Zeit anpassen lassen.“
Vorausschauende Planung
Die beschränkten Verkehrsflächen im Stadtraum werden von vielen Menschen mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln genutzt. Um auch künftig auf Veränderungen reagieren zu können, müssen die Planer mit vielen verschiedenen, gleichwertigen Zugangswegen rechnen. Dabei hat ein Gebäude wie der Elbtower gerade wegen seiner unterschiedlichen Nutzungsformen Vorteile: So verteilen sich die jeweiligen Peak-Times über den Tag. Zum Beispiel treffen Mitarbeiter:innen der Unternehmen im Elbtower meist früher ein als Tourist:innen oder Restaurantbesucher:innen.
Die Planer haben verschiedene Nutzertypen mit jeweils unterschiedlichem Mobilitätsverhalten ausgemacht: Menschen, die sich als „Lifestyler“ betrachten, sind anders unterwegs als „Pragmatiker“, „alternativlose Autofahrer“ oder „fitnessorientierte Pendler“ – so vier von insgesamt sieben Typologien. Wenn es darum geht, von einem Ort zum anderen zu gelangen, setzt jeder Mensch eigene Prioritäten bei Zeitaufwand, Fahrkomfort, Kosten und Bereitschaft zum Wechsel der Verkehrsmittel. Und diese Prioritäten verändern sich, je nachdem, ob es regelmäßig ins Büro geht oder am Wochenende auf den Familienausflug. All diese Verhaltensmodelle mussten die Planer genauso berücksichtigen wie die Wahl der Verkehrsmittel.
Auto- und Fahrradstellplätze
Herausgekommen ist eine intelligente Anbindung an eine Vielzahl von Verkehrssystemen. Nach wie vor spielt das Auto in der individuellen Mobilität eine wichtige Rolle, auch in der Großstadt Hamburg. An den Elbbrücken befindet sich der Elbtower direkt an einer der wichtigsten Verbindungen über die Norderelbe. Die B 75, die B 4 oder die Autobahn 1 sind schnell erreichbar. In den Untergeschossen des Elbtowers sind 470 Parkplätze verfügbar, davon sind 353 Parkplätze mit elektrischen Ladevorrichtungen ausgerüstet, die restlichen 117 Stellplätze verfügen über eine Vorrüstung. Mit zunehmender Elektrifizierung ist der Elbtower in der Lage später 100 % der Stellplätze mit Ladestationen anzubieten.
Ähnlich sieht es beim Fahrrad aus: Auch hier liegt der Elbtower im Bereich zweier wichtiger Velorouten, die den Standort an das Netz anbinden, das Hamburg immer engmaschiger knüpft. Klar, denn die Hamburger:innen lieben es, mit dem Rad unterwegs zu sein: Schon vor Jahren stand in vier Fünfteln der Haushalte mindestens ein Fahrrad. Mehr als 900 Fahrradabstellplätze, davon viele mit Lademöglichkeit für E-Bikes und Lastenräder, sind im Elbtower ebenerdig erreichbar. Dank der Duschen im Gebäude ist auch die sportliche Fahrweise auf dem Weg zur Arbeit möglich.

Exzellente Anbindung an die Bahn
Hervorragend ist auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr: Wer aus der S-Bahn steigt, steht fast im Foyer. Die S31 ist eine der Hamburger Hauptlinien, die von etwa 4 bis 0 Uhr in der Nacht fährt. Wichtige Stationen sind ohne Umstieg erreichbar: Altona, Dammtor oder Hauptbahnhof – von hier gehts schnell und zu Fuß zum Shoppen, in die Staatsoper oder auf Reisen. Die U4 wiederum verbindet den Elbtower mit den neuen Quartieren der östlichen HafenCity und dem Hamburger U-Bahn-Netz: Künftig soll die Linie weitergeführt werden. Über die Norderelbe hinaus bis zum Entwicklungsgebiet Grasbrook, in dem bald Tausende Wohnungen entstehen. Auch optisch korrespondiert die lichtdurchflutete Elbbrücken-Station von den Architekten Gerkan, Marg und Partner mit dem eleganten Schwung des Elbtower.
Mobilität als Service
Der Elbtower ist außerdem eng eingebunden in das Mobilitätskonzept der HafenCity, das vor allem den klassischen Autoverkehr reduzieren will. Quartiersübergreifende Sharingangebote, autonome Shuttleservices und Pick-up-Plätze gehören deswegen genauso dazu wie ausreichende Lademöglichkeiten für elektrische Fahrzeuge – ob E-Auto, E-Bike oder E-Roller. Über Apps wie die heutige HVV Switch oder die künftige Elbtower App sind diese vielen verschiedenen Verkehrsmittel und Angebote vom Elbtower aus nutz- und kombinierbar.
So wird die vernetzte Mobilität zum rasch planbaren Service, nachhaltig, kostengünstig und hoch flexibel. „Wir bauen den Elbtower in einer Zeit, in der die Mobilitätsbranche einen starken Innovationsschub erfährt“, sagt Timo Herzberg. „Wir wissen noch nicht, wie genau diese Welt aussieht. Aber mit Blick auf die Bedürfnisse der Endnutzer können wir heute schon ein Angebot formulieren, das wir mit der Zeit verändern und immer wieder neu anpassen.“