„Die Aussicht von der Dachterrasse wird sensationell“

Interview mit Timo Herzberg, CEO SIGNA Real Estate in Deutschland

Ein Fernrohr im Abendlicht

SIGNA Real Estate entwickelt in Deutschland 26 Bauprojekte. Der Elbtower in Hamburg ist das derzeit bekannteste Vorhaben und wird ab 2025 die Stadt prägen.

Windmühle in den Wolken

Wie verträgt sich ein Hochhaus wie der Elbtower mit dem Anspruch an mehr Nachhaltigkeit in Hamburg?

Wir haben angesichts des Klimawandels größte Herausforderungen in der Immobilienwirtschaft, die zu 40 Prozent zu den C02-Emissionen in Deutschland beiträgt. Aus dem Grund prüfen wir bei allen unseren Projekten genau, ob und wie wir mit den bestehenden Gebäuden arbeiten. Und damit haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht. Beim Elbtower ist das natürlich anders, denn auf der Fläche an der Ostspitze der HafenCity befanden sich bislang nur kleine Hallen und andere Gewerbeflächen. Der Elbtower schafft auf diesem kleinen Stück Land 79.000 Quadratmeter Bürofläche. Das heißt, schon das Konzept des Elbtowers ist nachhaltig, weil die Verdichtung auf einer sehr begrenzten Fläche viel Büroraum schafft. Zweitens bauen wir mit dem Elbtower ein Gebäude, das auf lange Zeit angelegt ist und auch in 100 Jahren noch attraktiv sein wird. Und schließlich streben wir an, den Elbtower CO2-frei zu betreiben. Ich bin überzeugt davon, dass ein nachhaltiges Gebäude wie der Elbtower für Hamburg sehr nötig ist.

Aber brauchen wir angesichts des Trends zum Homeoffice noch neue Büroflächen?

Der Trend zum Homeoffice ist sicher in einigen Branchen stark, das mobile Arbeiten wird wichtig bleiben. Aber für den Elbtower mache ich mir keine Sorgen. Wir haben eine Konsolidierung auf dem Büromarkt. Und wir sehen, dass sich die Nachfrage nach Büros vom klassischen dezentral gelegenen Bürogebäude zur zentralen und nachhaltigen Immobilie verschiebt. Die Nachhaltigkeit ist die entscheidende Währung, und das ist ein Vorteil des Elbtowers.

 

Nun fehlen in Hamburg vor allem Wohnungen. Wäre das nicht eine Option im Elbtower?

Die dürfen wir derzeit nicht bauen, das verbietet die Emissionsbelastung am Standort noch. Ich rechne aber damit, dass sich die Belastung, vor allem die Lärmbelastung durch Pkw und Bahn, in den kommenden Jahren und Jahrzehnten deutlich reduziert. Deshalb haben wir die Geschosshöhen im Elbtower so geplant, dass wir bestimmte Bereiche später auch zu Wohnungen umbauen könnten, wenn das erlaubt sein sollte.

»Die Nachhaltigkeit ist die entscheidende Währung, und das ist ein Vorteil des Elbtowers.«

Timo HerzbergCEO SIGNA Real Estate in Deutschland

Das Gebäude soll in drei Jahren eröffnet werden. Bis zum Herbst 2022 aber wollen Sie ein Drittel des Elbtowers vermietet haben. Warum so schnell? 

Der Wunsch der Freien und Hansestadt Hamburg war groß, dass wir schon drei Jahre vor der Fertigstellung des Gebäudes 30 Prozent der Mieter von Büroflächen vorweisen können. Das ist eher unüblich, die meisten Mietverträge werden später geschlossen, aber wir werden auch diesen Wunsch erfüllen, weil er der Stadt so wichtig ist. Wir glauben an das Projekt und daran, dass wir unsere Mieter schon zu so einem frühen Zeitpunkt von dem Elbtower überzeugen können. Und es werden auch Mieter sein, die aus anderen Ländern wegen des Elbtowers nach Hamburg kommen. Insgesamt werden im Elbtower rund 6000 Arbeitsplätze entstehen.

Portrait Timo Herzberg – CEO SIGNA Real Estate

2025 ist die Eröffnung geplant. Ist das bei einem Projekt dieser Größenordnung realistisch?

Der Termin ist zu halten. Wir haben trotz der vielen Diskussionen rund um dieses Projekt immer termintreu gearbeitet, wir haben lückenlos unsere Zusagen eingehalten und auch in Zeiten von Corona an der Planung des Objekts festgehalten. Wir haben sehr viel Geld in diesen Phasen investiert, um die mit der Stadt Hamburg verabredeten Planungsschritte einzuhalten. Die Erfahrung mit der Elbphilharmonie waren den meisten noch sehr präsent, und deshalb war es der Stadt sehr wichtig, einen Partner auszuwählen, der am Ende durchhält, auch wenn die Zeiten schwieriger werden. Und das haben wir geschafft.

 

Was ist Ihr persönliches Lieblingsargument für den Elbtower?

Es sprechen viele gute Argumente für den Elbtower. Aber was mich am meisten begeistert, ist die Dachterrasse: Die höchste nutzbare Etage des Elbtowers, das 55. Stockwerk, wird öffentlich zugänglich sein. Jeder kann dort hoch und diese unglaubliche Aussicht, die einmalig für Hamburg sein wird, erleben. Wir reden über eine Höhe von mehr als 220 Metern, man kann von dort quasi bis zur Nordsee gucken. Das wird sensationell.

 

 

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