Der Elbtower wirft Anker

Baustelle des Elbtowers

Anfang Mai haben die Bauarbeiter die Spezialtiefbauarbeiten unter dem künftigen Hochhaus abgeschlossen. Mit den jetzt vollendeten Gründungspfählen stehen die massiven Verankerungen des künftigen Turms fest im Baugrund. Nun geht es darum, die Baugrube für die weiteren Erdarbeiten vorzubereiten. 

Schon im Januar kommenden Jahres soll die Bodenplatte des Elbtowers gegossen werden. Dann kann das Gebäude nach oben wachsen, bis es in drei Jahren die endgültige Höhe von 245 Metern erreicht. Damit der Turm die kommenden Jahrzehnte unverrückbar steht, muss er fest im Hamburger Boden verankert werden. Weil der Baugrund an den Elbbrücken als schwierig gilt, haben Geologen und Ingenieure Probebohrungen bis in mehr als 200 Meter Tiefe vorgenommen.  

Seit Ende 2021 wurden die Pfähle angefertigt, die unter der späteren Bodenplatte das Gebäude im Boden verankern. Die sogenannten Gründungspfähle reichen bis zu 75 Meter tief in den Erdboden. „In den vergangenen Monaten haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baufirmen auf der Baustelle Enormes geleistet“, sagt Torben Vogelgesang, Niederlassungsleiter SIGNA Real Estate in Hamburg.

Die Pfähle sind massive Betonkonstruktionen

Denn es reicht bei Weitem nicht aus, einfach ein dickes Stahlrohr in den Boden zu rammen, das Erdreich herauszulöffeln und anschließend Beton aufzuschütten. Denn die Pfähle sind äußerst massiv – sie erreichen einen Durchmesser von zwei Metern. Nur auf den den ersten Metern der künftigen Pfähle können Stahlröhren eingesetzt werden, um die Wände der Bohrung abzustützen. Ab ein paar Metern Tiefe sorgt jedoch eine spezielle Stützflüssigkeit dafür, dass der Bohrer immer tiefer gehen kann, ohne dass Erdreich nachrutscht. Ist der tiefste Grund erreicht, wird der Boden gesäubert: Der Pfahl ruht auf mehr als drei Quadratmetern Fläche in 75 Metern Tiefe. Anschließend wird die Stahlbewehrung zur Stabilisierung eingebracht und über ein Rohr Beton von unten nach oben gegossen. 

»„In den vergangenen Monaten haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baufirmen auf der Baustelle Enormes geleistet.“«

Torben VogelgesangNiederlassungsleiter SIGNA Real Estate in Hamburg

Aufwendige Vorbereitungen für die Baugrube

Insgesamt 63 Stück dieser riesigen Betonkonstruktionen haben die Bauarbeiter in den vergangenen Wochen in den Boden gesetzt. Hinzu kommen zwei Probepfähle mit einer Länge von 111 Metern, die im Sommer 2019 in die Erde gebracht worden sind. Und schließlich stabilisieren rund 1.500 weitere, höchstens zehn Meter tiefe Pfähle das künftige Gebäude. 

Das kalte Wetter hatte durchaus Vorteile, denn die großen Gründungspfähle bestehen aus Beton mit Spezialzement. Der sogenannte Hochofenzement gibt beim Abbinden kaum Wärme ab, was Risse in den Pfählen vermeidet. 56 Tage, also fast zwei Monate dauert es, bis der Beton fest ist

Bis dahin muss die Baugrube auf Dichtheit geprüft werden: Dann stehen 130.000 Kubikmeter Erdaushub an. Erst dann können die Vorbereitungen für die Bodenplatte und damit den eigentlichen Bau des Gebäudes beginnen.

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