Baustart an der Entenwerder-Brücke – erste Uferarbeiten erfolgt

Noch ist die Landspitze, die mitten in die Elbe ragt, etwas unwirtlich. Das liegt nicht nur an der Witterung, sondern auch an der großen Elbtower-Baustelle in diesem Teil der HafenCity. Nun sind vor kurzem 45 Bäume gefällt worden. Sie mussten nicht dem Elbtower weichen, sondern dem Fuß- und Radweg, der zur künftigen neuen Brücke von der HafenCity nach Entenwerder und Rothenburgsort führt.

In einem weiten Bogen überspannt die 138 Meter lange Brücke den Oberhafenkanal. Der Entwurf stammt von den Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) und schlaich bergermann partner (sbp). Für Fußgänger und Radfahrer geplant, soll sie die östliche HafenCity und damit auch den Elbtower an das Stadtviertel Rothenburgsort anbinden. Dann gelangen Menschen, die im Elbbrücken-Quartier und im Elbtower arbeiten, unkompliziert zu dem großen Naherholungsgebiet auf der Halbinsel Entenwerder. Die Bewohner Rothenburgsorts wiederum haben endlich einen einfachen Anschluss an die U- und S-Bahn-Station Elbbrücken. Auch Büros, Shops, Schulen und Kitas sind deutlich schneller erreichbar, wenn die Brücke steht.

Dafür müssen zuvor Wege gelegt, das Ufer befestigt und die Fundamente für die Brücke gesetzt werden. „Wir mussten jetzt die Bäume fällen, damit wir noch in diesem Jahr mit dem Bau der Fuß- und Radwegeverbindung Entenwerder beginnen können“, sagt Carolin Sieger, Projektmanagerin bei der HafenCity Hamburg GmbH. Derzeit bereiten die Planer zusammen mit dem Projektmanagement der HafenCity Hamburg GmbH die wasserrechtliche Genehmigung für die Brücke Entenwerder vor. 

In einem Netz aus Wegen

Weil die Brücke nicht als Solitär über den Oberhafenkanal ragt, sondern an ein Netz aus Fuß- und Fahrradwegen angebunden ist, werden diese Wege noch vor der eigentlichen Brücke gebaut. Dann können sie als Baustraße genutzt werden, wenn die Fundamente der Brücke entstehen. Auf der Halbinsel Entenwerder sind die Wege schon angelegt. Auch auf der HafenCity-Seite gibt es einen Fahrradweg entlang der Zweibrückenstraße. Er wird nun unter der Neuen Elbbrücke durchgeführt und zwischen dem Sockel des Elbtowers und dem Alten Zollhaus bis zur Entenwerder-Brücke verlängert. „Am alten Zollgebäude befinden sich die Flächen, die wir uns für die Baustelleneinrichtung mit dem Elbtower teilen“, erläutert Sieger.

»„Wir mussten jetzt die Bäume fällen, damit wir noch in diesem Jahr mit dem Bau der Fuß- und Radwegeverbindung Entenwerder beginnen können.“ «

Carolin SiegerProjektmanagerin bei der HafenCity Hamburg GmbH

Dafür müssen der Boden und die Uferanlagen auf mögliche Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht werden. Anschließend geht es an die Errichtung des Ufergeh- und Radweges und der Anschlussverbindung (westlicher Brückenkopf) der Brücke. Dann können auch die schweren Widerlager gebaut werden, auf denen später der Brückenoberbau ruht.

Die Brücke wird auf Entenwerder geschweißt

Der Brückenoberbau wird nicht direkt über dem Oberhafenkanal gefertigt, sondern einige hundert Meter weiter östlich auf den Flutwiesen auf Entenwerder zusammengeschweißt. Ende des Frühjahrs nächsten Jahres soll es losgehen. Knapp ein Jahr dauern die umfangreichen Schweißarbeiten. Im Frühsommer 2025 wird die Brücke auf bereitstehende Pontons in die Elbe geschoben und zum Kanal transportiert. Spezialkräne auf beiden Seiten der Brücke setzen den Bau auf die vorbereiteten Widerlager um.

Erst wenn Wege, Uferzone und Brücke stehen, kann auch der neue „Park Zweibrücken“ gestaltet werden. Auf dem 1,6 Hektar großen Gelände sollen als Ausgleich für die 45 gefällten Bäume 70 neue Bäume wie Bergahorn, Traubenkirsche oder Kastanien wachsen, die schon in wenigen Jahrzehnten stattliche Höhen erreichen. In den Uferzonen sollen regionale Gehölze wie Weiden, Pappeln und Erlen gepflanzt werden. 

Voraussichtlich Ende 2025 soll das gesamte Bauwerk eröffnet werden. Zeitgleich mit dem Elbtower, der da schon längst seine endgültige Höhe erreicht hat.

Bild: © sbp_gmp_Architekten

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